Einen Tag noch

Mary Ann’s Cove, Tag drei. – Das Wochenende ist vorrüber. In der Bucht merkt man das an der Stille. Die, die bleiben, sind nicht ausgelassen und feiern in der Wildnis die Unterbrechung vom Alltag. Sie sind im Alltag, sie sind entspannt. Haben ein gespür für die Ruhe. Wenn der Wind nicht in den Wäldern das Rauschen von tausend Wasserfällen nachspielt, legt sich Stille über die drei verbliebenen Boote. – Die Art von Stille, die Stadtkindern unbehagen macht. Stille, die greifbar macht, dass die Wälder um uns herum nicht zivilisiertes Land sind, in dem markierte Wanderpfade und hübsche Holzbrücken über Bäche führen. Reglos sitze ich den halben Sonntag lang in meinem Dingi vor einem Bieberbau. Sein Bewohner gewöhnt sich schnell an mich und das Klacken des Fotoapparates. Er weiß nichts von Sonntagen und ist unermüdlich dabei, Grasbüschel und kleine Zweige in den Bau zu bringen.


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